Dienstag, 10.09.2024
Dr. Sandra Schön ist Senior Researcher am „Institute of Interactive Systems and Data Science“ der TU Graz, wo sie im Team „Educational Technologies“ an Innovationen im technologiegestützten Lernen arbeitet. Sie ist zudem Projektmanagerin beim „Forum Neue Medien in der Lehre Österreich“ und außerordentliche Professorin für Lerninnovationen an der Universitas Negeri Malang in Indonesien. Darüber hinaus entwickelt und organisiert sie Projekte in Zusammenarbeit mit BIMS e.V. in Bayern, Deutschland.
Im Beitrag „Der Einsatz von KI-Avataren in der Wissensvermittlung über Social Media“ präsentiert Katrin Schröder die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in sozialen Medien, wobei der Fokus auf KI-Avataren liegt. Durch anschauliche Beispiele wird verdeutlicht, wie KI-Avatare in der digitalen Wissenschaftskommunikation genutzt werden können, um Wissen auf innovative Weise zu vermitteln. Dabei werden sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen dieser Technologie beleuchtet. Die Referentin erweckt historische Persönlichkeiten als animierte Figuren für Plattformen wie TikTok und Instagram zum Leben und zeigt auch, wie sie in der Lehre Geschichten erzählen und Wissen auf zugängliche Weise vermitteln können.
Katrin Schröder studierte Sprachen, Wirtschaft- und Kulturraumstudien an der Universität Passau. Sie war von 2006 bis 2017 als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit mit Schwerpunkt Digitale Kommunikation/Marketing an verschiedenen Theatern und Museen tätig. Seit 2017 betreut sie übergreifend am Multimedia Kontor Hamburg die digitalen Auftritte der diversen HOOU-Projekte an den Hamburger Hochschulen und gibt regelmäßig Vorträge sowie Seminare zur Online-Kommunikation in Bildungs- und Kultureinrichtungen.
Foto-Credits: Frank Rösler, luxity.tv
Hochschulen optimieren Lehre, Studium und Prüfung seit einiger Zeit mit KI-Systemen. Im Juni dieses Jahres ist der AI-Act (KI-VO) vom Europäischen Rat unterzeichnet worden und tritt in Kürze in Kraft. Anschließend greift ein gestaffeltes System an Übergangsfristen bezüglich bestimmter Pflichten. Die Hochschulen werden eine Due Diligence-Prüfung durchführen und für Compliance in Hinblick auf KI-VO, DSGVO, UrhG sorgen müssen. Jens O. Brelle und Janine Horn vermitteln in ihrem Vortrag einen ersten Überblick über die Implikationen des AI-Acts.
Dr. Janine Horn
Janine Horn studierte Rechtswissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Oldenburger Institut für Informatik OFFIS e.V. Sie promovierte an der Universität Oldenburg zum Thema Urheberrecht beim Einsatz neuer Medien in der Hochschullehre. Seit 2008 ist sie beim elan e.V. für Rechtsfragen der digitalen Lehre zuständig.
Jens O. Brelle
Jens O. Brelle ist seit 1999 als Rechtsanwalt tätig und seit 2010 Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht. Seit 2002 lehrt er an der HAW Hamburg und AMD Hamburg in urheber- und medienrechtlichen Themenbereichen. Für das MMKH Hamburg hält er unter anderem medienrechtliche Workshops zu Themen vom Urheberrecht in virtuellen Lernräumen, freie/offene Lizenzen, rechtliche Grundlagen digitaler Barrierefreiheit, Onlinezugangsgesetz, Hinweisgeberschutzgesetz und rechtliche Fragen zum Thema KI im Hochschulkontext.
Foto-Credits: Johannes Beutler
Einfach das Studio buchen, per Knopfdruck Kamera und Beleuchtung aktivieren und schon startet die Aufnahme des Videos – so funktioniert das One-Button-Videostudio der Hochschule Konstanz.
Ein Jahr nach Eröffnung ziehen wir Bilanz. Die sorgfältige Auswahl der Einrichtung zusammen mit einem wohlüberlegten Konzept für Nutzung und Schulungen haben sich bewährt. Im Vortrag teilen wir unsere Vorgehensweise, berichten über Herausforderungen und heben die Lessons Learned hevor.
Evelyn Heim
Evelyn Heim ist Digital Media Specialist und baut gemeinsam im interdisziplinären Team das Open Learning Center für digital gestützte Lehre im Rahmen des StIL-geförderten Projekts digitALL auf. Sie studierte Kommunikationsdesign mit einem Fokus auf Interaktive Medien und Gestaltung im Raum. Ihre Expertise umfasst die Entwicklung von multimedialen Räumen, wobei sie eng mit den Bereichen Innenarchitektur, Hardwareplanung, Softwareentwicklung und Filmproduktion zusammenarbeitet.
Prof. Dr. Christopher Päßler
Christopher Päßler ist Professor für Internationales Management an der HTWG in Konstanz an der Fakultät Elektro- und Informationstechnik. Herr Dr. Päßler ist Studiengangsleiter für den Masterstudiengang International Project Engineering. Seine Interessensgebiete umfassen innovative Lehrformen und Internationalisierung. Vor seiner Lehrtätigkeit hat Herr Dr. Päßler in verschiedenen Leitungsfunktionen in der Life Sciences Industrie gearbeitet und mehr als 12 Jahre beruflich im Ausland verbracht, die meiste Zeit davon in Asien. Schwerpunktthemen sind und waren internationale Geschäftsentwicklung, Marketing und Vertrieb sowie Projektmanagement.
Das Thema Accessibility ist in den letzten Jahren in der digitalen Hochschullehre immer wichtiger geworden. Ein wichtiger Aspekt davon ist die Untertitelung von audiovisuellen Inhalten. Auch jenseits von Barrierefreiheit bieten Untertitel für Vorlesungsaufzeichnungen und andere Lehrvideos einige Vorteile. Gute Untertitel zu erzeugen war jedoch lange Zeit aufwendig und teuer. Durch die Nutzung von KI eröffnet sich jetzt die Möglichkeit, Untertitel einfacher auch flächendeckend anbieten zu können. Dieser Beitrag zeigt am Beispiel von Opencast, einer Open-Source Software für Vorlesungsaufzeichnungen, wie durch die Integration von Whisper AI sowie einigen strukturellen Änderungen und neuen Features Untertitel für Lehrvideos leicht gemacht werden.
Katrin Ihler hat Informatik an der Universität Osnabrück studiert und direkt im Anschluss Ende 2017 begonnen, beim elan e.V. zu arbeiten. Dort ist sie seitdem zusammen mit ihren Kolleg:innen für die Entwicklung und den Support von Opencast zuständig, einer Open-Source Software für die Erzeugung, Verwaltung & Veröffentlichung von Vorlesungsaufzeichnungen. Seit 2 Monaten ist sie außerdem Teamleiterin des Opencast-DevOps-Teams.
Die Verschmelzung von aktuellen Hype-Technologien wie Spatial Computing und Künstlicher Intelligenz ermöglichen neue Formen des Lehrens und Lernens.
Im Vortrag werden wir diese Entwicklungen beleuchten und Beispiele aus der aktuellen Forschung betrachten.
Frank Steinicke ist Professor für Mensch-Computer-Interaktion am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg. Vor seiner aktuellen Position war er Professor für Informatik in der Medieninformatik am Lehrstuhl für Informatik an der Universität Würzburg und von 2011 bis 2014 Vorsitzender der Immersive Media Group. Er studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der Universität Münster, an der er auch seinen Doktor und die Venia Legendi in Informatik erwarb. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf das Verständnis menschlicher Wahrnehmungs-, kognitiver und motorischer Fähigkeiten und Einschränkungen, um Interaktionen und Erfahrungen in computervermittelten Realitäten zu verbessern. Er erhielt 2023 den IEEE VGTC Virtual Reality Technical Achievement Award für seine wissenschaftlichen Beiträge und wurde in die angesehene IEEE VR Academy aufgenommen.
Foto-Credits: Wulf Rohwedder
Wolfgang Wichmann arbeitet als Redakteur in der Crossmedialen Planung der tagesschau beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Neben der Arbeit für das lineare Fernsehen war er Gründungsmitarbeiter im Social-Media-Team von ARD-aktuell und der Verifikationseinheit der tagesschau. Nach dem Start 2017 arbeitete er bis 2021 als Redakteur für Recherche und Verifikation im Team der ARD-faktenfinder. Für die ARD.ZDF medienakademie gibt er Seminare u.a. für Auszubildende und Medienschaffende zu den Themenbereichen Recherche im Internet, Verifikation von User-Generated-Content u.a. in Breaking-News-Situationen, Bedeutung und Umgang mit Deepfakes und Künstlicher Intelligenz in Nachrichtenredaktionen.
Foto-Credits: Niko Neithardt
Warum noch Schulen? Lernen im 21. Jahrhundert
Das Bildungssystem steckt in der Krise. Das zeigen diverse Studien, die den deutschen Schülerinnen und Schülern zu wenig Kompetenzen in den basalen Grundfertigkeiten bescheinigen. Dabei ist das Wissen überall verfügbar. Wie kann das sein? Wofür brauchen wir Schulen, wenn sie nicht in der Lage sind, auf eine Welt des 21. Jahrhunderts vorzubereiten? Und warum sollte man überhaupt noch in die Schule oder die Hochschule gehen, wenn doch die KI alles übernehmen kann. Darauf gibt es gute und schlechte Antworten. Sie finden sich zwischen einem persönlichen Bezug zur Bildung, der Relevanz des eigenen Lernens und dem richtigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz.
Nur wenn wir es schaffen, zu einer allgemeinen Bildung zu kommen, die die Schwerpunkte jedes Einzelnen ernst nimmt können wir die Herausforderungen bestehen. Das bedeutet auch: Reflexion der eigenen Fähigkeiten in Bezug auf KI, Fortbildung und Weiterentwicklung in den relevanten Bereichen – auch und gerade über videobasierte Lehre – und eine konstruktive Debatte über die Funktion von Schule und Hochschule.
Bob Blume ist Lehrer, Blogger, Podcaster und Bildungsinfluencer. Er studierte Germanistik, Anglistik sowie Geschichte und arbeitet nun als Oberstudienrat an einem Gymnasium in der Nähe von Baden-Baden. Daneben schreibt er Fachbücher zum Lernen im digitalen Wandel und macht in den sozialen Medien auf Bildungsthemen aufmerksam. Zudem ist Bob Blume ein gefragter Experte in der deutschen Medienlandschaft zum Thema Schule. Bei der Verleihung der Goldenen Blogger 2022 wurde er als Blogger des Jahres ausgezeichnet.