Beiträge 24

Dienstag, 10.09.2024

Dr. Sandra Schön
TU Graz
10:20 – 11:00
Keynote
Hilfe, ich wurde avatarisiert! – Veränderungen in der videobasierten Lehre
Dr. Sandra Schön (TU Graz) hat die Videoproduktion entdeckt, als es mit Smartphones und Tablets einfach wurde – die Videoproduktion überlässt sie aber inzwischen weitestgehend den Profis aus dem Team Lehr- und Lerntechnologien an der TU Graz, die u.a. für zahlreiche Videos der nationalen MOOC-Plattform iMooX.at zuständig sind. Warum OER für Videoproduktion herausfordernd und wichtig ist, warum es ziemlich seltsam ist, den eigenen Avatar in eine der Hauptrollen für den vermutlich ersten mehrsprachigen MOOC zu OER zu sehen und wie zuletzt ein ganzer MOOC samt Videos mit Hilfe von KI produziert wurden, gehören zu Ihrem Rundumschlag, dass, wie und wo sich videobasierte Lehre verändert.
Kurzbiographie

Dr. Sandra Schön ist Senior Researcher am „Institute of Interactive Systems and Data Science“ der TU Graz, wo sie im Team „Educational Technologies“ an Innovationen im technologiegestützten Lernen arbeitet. Sie ist zudem Projektmanagerin beim „Forum Neue Medien in der Lehre Österreich“ und außerordentliche Professorin für Lerninnovationen an der Universitas Negeri Malang in Indonesien. Darüber hinaus entwickelt und organisiert sie Projekte in Zusammenarbeit mit BIMS e.V. in Bayern, Deutschland.

David Lohner
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
11:00 – 11:25
Beitrag
Track 1: Social Media & Live-Streaming
Wirklich soziale Medien: Welcome to the Fediverse
Social Media Plattformen sind in aller Regel werbefinanziert und verbreiten häufig Inhalte, die Empörung schüren. Diese Aufmerksamkeitsökonomie hat sowohl auf der individuellen als auch auf gesellschaftlicher Ebene negative Auswirkungen. Das *Fediverse* setzt sich zusammen aus zahlreichen Diensten, die untereinander kompatibel sind und vor allem nicht-kommerzielle und datenschutzfreundliche Alternative zu Anbietern wie Twitter/X bzw. YouTube darstellen.
Das Potenzial von Diensten wie Mastodon und PeerTube beginnt gerade erst, sich zu entfalten. 
 
Mit diesen auf offenen Standards (ActivityPub) basierenden Netzwerken im Fediverse haben Hochschulen als Institutionen und Hochschulangehörige als Individuen die Möglichkeit, ihre digitale Souveränität auszubauen und sich von werbefinanzierten Diensten unabhängig aufzustellen. Auf diese Weise können sie die Werte von Open Education und Open Access nicht nur kommunizieren, sondern auch leben.
 
Der Beitrag demonstriert die Nutzung von Mastodon und PeerTube und gibt praktische Hinweise, wie der Einstieg in die gar nicht so komplizierte Welt des Fediverse gelingen kann.
Kurzbiographie
David Lohner arbeitet am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und ist Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd). Er bezeichnet sich selbst als “Nerd“ und setzt sich als Hochschuldidaktiker für offene Bildung und freie Wissenschaft ein. 🖖 Sein Ziel ist, Lehr- und Lernprozesse im digitalen Zeitalter effektiver und effizienter zu gestalten und dabei die akademische Medienkompetenz von Studierenden und Wissenschaftler:innen in Qualifizierungsphasen und auf allen anderen Karrierestufen zu fördern.
 
Weitere Informationen über zahlreiche Projekte dokumentiert er auf seinem persönlichen Blog unter https://davidlohner.de – im Fediverse ist er auf der Mastodon-Instanz der dghd zu Hause: https://higher-edu.social/@davidlohner
Katrin Schröder
Multimedia Kontor Hamburg
11:25 – 11:50
Beitrag
Track 1: Social Media & Live-Streaming
Der Einsatz von KI-Avataren in der Wissensvermittlung über Social Media

Im Beitrag „Der Einsatz von KI-Avataren in der Wissensvermittlung über Social Media“ präsentiert Katrin Schröder die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in sozialen Medien, wobei der Fokus auf KI-Avataren liegt. Durch anschauliche Beispiele wird verdeutlicht, wie KI-Avatare in der digitalen Wissenschaftskommunikation genutzt werden können, um Wissen auf innovative Weise zu vermitteln. Dabei werden sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen dieser Technologie beleuchtet. Die Referentin erweckt historische Persönlichkeiten als animierte Figuren für Plattformen wie TikTok und Instagram zum Leben und zeigt auch, wie sie in der Lehre Geschichten erzählen und Wissen auf zugängliche Weise vermitteln können.

Kurzbiographie

Katrin Schröder studierte Sprachen, Wirtschaft- und Kulturraumstudien an der Universität Passau. Sie war von 2006 bis 2017 als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit mit Schwerpunkt Digitale Kommunikation/Marketing an verschiedenen Theatern und Museen tätig. Seit 2017 betreut sie übergreifend am Multimedia Kontor Hamburg die digitalen Auftritte der diversen HOOU-Projekte an den Hamburger Hochschulen und gibt regelmäßig Vorträge sowie Seminare zur Online-Kommunikation in Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Foto-Credits: Frank Rösler, luxity.tv

Dr.-Ing. Mathias Magdowski
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
11:50 – 12:20
Beitrag
Track 1: Social Media & Live-Streaming
Ohne Greenscreen zum Dream-Stream – Einfache und effektive Wege zum Livestreaming von Lehrveranstaltungen
Ein paralleler Livestream bzw. die Aufzeichnung von synchronen Lehrveranstaltungen (oder zumindest der Phasen mit einem Input oder Plenum) bieten viele Vorteile: Man kann als Lehrperson eine größere und diversere Zielgruppe auch außerhalb der eigenen Hochschule erreichen, Zugangsbarrieren abbauen, Studierbarkeit und Flexibilität erhöhen oder sich selbst begutachten. Eine Hürde ist dabei vielerorts die ungenügend Ausstattung der Lehrräume mit entsprechender Technik. Im Vortrag stelle ich deshalb einige vielfach erprobte und etablierte mobile Setups für das Livestreaming von Lehrveranstaltungen vor und gebe Tipps für die optimale Planung, Einrichtung, Durchführung und Postproduktion von Edustreams.
Kurzbiographie
Nach dem Motto „Gute Lehre entsteht dann, wenn Lehrende und Lernende aus ihrer jeweiligen Komfortzone herauskommen.“ beschäftige ich mich gern mit alternativen Lehr- und Lernmethoden. Dazu bin an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg am Lehrstuhl für Elektromagnetische Verträglichkeit für den Übungsbetrieb, die Sprechstunden sowie die Prüfungszulassung und -durchführung der zugehörigen Lehrveranstaltung „Grundlagen der Elektrotechnik I und II“ verantwortlich. Für diese Lehrveranstaltung wurden in den letzten Jahren unter meiner Federführung auch viele Lehrinnovationen eingeführt, z.B. Übungen nach der Think-Pair-Share-Methode, Live-Quizze mit Multiple-Choice-Fragen über ein Audience-Response-System im Plenum, eine Twitter-Challenge zur spielerischen Aktivierung der Studierenden in der semesterfreien Zeit, E-Learning-Selbsttests über das Moodle, innovative und kompetenzorientierte Prüfungsformate, eine Video-Klausurnachbesprechung im Sinne des Inverted Classroom, personalisierte Aufgaben mit anonymem Peer Review zur Prüfungsvorbereitung und vieles mehr. Meine Erfahrungen teile ich gern in den sozialen Medien oder auf meinem Blog. Viele erstellte Lehrmaterialien veröffentliche ich selbstverständlich als OER, z.B. Erklärvideos bei YouTube. Synchrone Lehrveranstaltungen streame ich gern parallel bei Twitch.
Prof. Dr. Karsten D Wolf
Uni Bremen
11:00 – 11:40
Beitrag
Track 2: Kompetenzen & Didaktik
Potenziale KI basierter Analyse von Erklärvideos in der Hochschullehre
Die Erstellung von Erklärvideos durch Studierende ist eine zunehmend häufiger eingesetzte hochschuldidaktische Methode des aktiven Lernens, welche durch generative Lernstrategien tiefgehende Lernprozesse anregen und unterstützen sollen. Gleichzeitig bedarf dieses Format idealerweise formativer Feedbacks, welche einen hohen zeitlichen Arbeitsaufwand für Lehrende bedeuten. Im Vortrag werden Ansätze zur Nutzung von KI-basierten Toolchains zur Analyse der Gestaltungsqualität von Erklärvideos anhand von Beispielen vorgestellt und kritisch analysiert.
Kurzbiographie
Prof. Dr. Karsten D. Wolf ist Professor für „Medienpädagogik – Didaktische Gestaltung multimedialer Lernumgebungen“ am Fachbereich 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Bremen. Er leitet das Lab „Media & Education“ am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (http://zemki.uni-bremen.de/lab-medien-und-bildung/).  In aktuellen Forschungsprojekten beschäftigt sich seine Arbeitsgruppe mit dem Einsatz multimodaler KI zur Generierung von hochinformativem Feedback, z.B. in ePortfolios, mit der Analyse audiovisueller Lernkulturen auf YouTube, TikTok & Co, mit einer digitalen Diagnostik in der berufsfeldbezogenen Grundbildung sowie mit Lernprozessen in Gaming Communities.
Dr. Janine Horn
elan e.V.
Jens O. Brelle
MMKH
11:40 – 12:20
Vortrag & Diskussion
Track 2: Kompetenzen & Didaktik
Implikationen des AI-Acts für Hochschulen

Hochschulen optimieren Lehre, Studium und Prüfung seit einiger Zeit mit KI-Systemen. Im Juni dieses Jahres ist der AI-Act (KI-VO) vom Europäischen Rat unterzeichnet worden und tritt in Kürze in Kraft. Anschließend greift ein gestaffeltes System an Übergangsfristen bezüglich bestimmter Pflichten. Die Hochschulen werden eine Due Diligence-Prüfung durchführen und für Compliance in Hinblick auf KI-VO, DSGVO, UrhG sorgen müssen. Jens O. Brelle und Janine Horn vermitteln in ihrem Vortrag einen ersten Überblick über die Implikationen des AI-Acts.

Kurzbiographien

Dr. Janine Horn

Janine Horn studierte Rechtswissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Oldenburger Institut für Informatik OFFIS e.V. Sie promovierte an der Universität Oldenburg zum Thema Urheberrecht beim Einsatz neuer Medien in der Hochschullehre. Seit 2008 ist sie beim elan e.V. für Rechtsfragen der digitalen Lehre zuständig.

 

Jens O. Brelle

Jens O. Brelle ist seit 1999 als Rechtsanwalt tätig und seit 2010 Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht. Seit 2002 lehrt er an der HAW Hamburg und AMD Hamburg in urheber- und medienrechtlichen Themenbereichen. Für das MMKH Hamburg hält er unter anderem medienrechtliche Workshops zu Themen vom Urheberrecht in virtuellen Lernräumen, freie/offene Lizenzen, rechtliche Grundlagen digitaler Barrierefreiheit, Onlinezugangsgesetz, Hinweisgeberschutzgesetz und rechtliche Fragen zum Thema KI im Hochschulkontext.

Foto-Credits: Johannes Beutler

Evelyn Heim
HTWG Hochschule Konstanz
Prof. Dr. Christopher Päßler
HTWG Hochschule Konstanz
13:00 – 13:40
Beitrag
Track 3: Technik-Treff
Videos auf Knopfdruck? Herausforderungen, Erkenntnisse und Potenziale bei der Etablierung eines One-Button-Video-Studios

Einfach das Studio buchen, per Knopfdruck Kamera und Beleuchtung aktivieren und schon startet die Aufnahme des Videos – so funktioniert das One-Button-Videostudio der Hochschule Konstanz.

Ein Jahr nach Eröffnung ziehen wir Bilanz. Die sorgfältige Auswahl der Einrichtung zusammen mit einem wohlüberlegten Konzept für Nutzung und Schulungen haben sich bewährt. Im Vortrag teilen wir unsere Vorgehensweise, berichten über Herausforderungen und heben die Lessons Learned hevor.

Kurzbiographien

Evelyn Heim

Evelyn Heim ist Digital Media Specialist und baut gemeinsam im interdisziplinären Team das Open Learning Center für digital gestützte Lehre im Rahmen des StIL-geförderten Projekts digitALL auf. Sie studierte Kommunikationsdesign mit einem Fokus auf Interaktive Medien und Gestaltung im Raum. Ihre Expertise umfasst die Entwicklung von multimedialen Räumen, wobei sie eng mit den Bereichen Innenarchitektur, Hardwareplanung, Softwareentwicklung und Filmproduktion zusammenarbeitet.

Prof. Dr. Christopher Päßler

Christopher Päßler ist Professor für Internationales Management an der HTWG in Konstanz an der Fakultät Elektro- und Informationstechnik. Herr Dr. Päßler ist Studiengangsleiter für den Masterstudiengang International Project Engineering. Seine Interessensgebiete umfassen innovative Lehrformen und Internationalisierung. Vor seiner Lehrtätigkeit hat Herr Dr. Päßler in verschiedenen Leitungsfunktionen in der Life Sciences Industrie gearbeitet und mehr als 12 Jahre beruflich im Ausland verbracht, die meiste Zeit davon in Asien. Schwerpunktthemen sind und waren internationale Geschäftsentwicklung, Marketing und Vertrieb sowie Projektmanagement. 

Katrin Ihler
elan e.V.
13:40 – 14:20
Beitrag
Track 3: Technik-Treff
Whisper AI meets Opencast – Untertitel für Vorlesungsaufzeichnungen leicht gemacht

Das Thema Accessibility ist in den letzten Jahren in der digitalen Hochschullehre immer wichtiger geworden. Ein wichtiger Aspekt davon ist die Untertitelung von audiovisuellen Inhalten. Auch jenseits von Barrierefreiheit bieten Untertitel für Vorlesungsaufzeichnungen und andere Lehrvideos einige Vorteile. Gute Untertitel zu erzeugen war jedoch lange Zeit aufwendig und teuer. Durch die Nutzung von KI eröffnet sich jetzt die Möglichkeit, Untertitel  einfacher auch flächendeckend anbieten zu können. Dieser Beitrag zeigt am Beispiel von Opencast, einer Open-Source Software für Vorlesungsaufzeichnungen, wie durch die Integration von Whisper AI sowie einigen strukturellen Änderungen und neuen Features Untertitel für Lehrvideos leicht gemacht werden.

Kurzbiographie

Katrin Ihler hat Informatik an der Universität Osnabrück studiert und direkt im Anschluss Ende 2017 begonnen, beim elan e.V. zu arbeiten. Dort ist sie seitdem zusammen mit ihren Kolleg:innen für die Entwicklung und den Support von Opencast zuständig, einer Open-Source Software für die Erzeugung, Verwaltung & Veröffentlichung von Vorlesungsaufzeichnungen. Seit 2 Monaten ist sie außerdem Teamleiterin des Opencast-DevOps-Teams.

Prof. Dr. Frank Steinicke
Uni Hamburg
13:00 – 13:40
Beitrag
Track 4: KI und Avatare
Blended Immersive Learning – Potentiale durch die Verschmelzung von Künstlicher Intelligenz mit Spatial Computing

Die Verschmelzung von aktuellen Hype-Technologien wie Spatial Computing und Künstlicher Intelligenz ermöglichen neue Formen des Lehrens und Lernens.

Im Vortrag werden wir diese Entwicklungen beleuchten und Beispiele aus der aktuellen Forschung betrachten.

 

Kurzbiographie

Frank Steinicke ist Professor für Mensch-Computer-Interaktion am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg. Vor seiner aktuellen Position war er Professor für Informatik in der Medieninformatik am Lehrstuhl für Informatik an der Universität Würzburg und von 2011 bis 2014 Vorsitzender der Immersive Media Group. Er studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der Universität Münster, an der er auch seinen Doktor und die Venia Legendi in Informatik erwarb. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf das Verständnis menschlicher Wahrnehmungs-, kognitiver und motorischer Fähigkeiten und Einschränkungen, um Interaktionen und Erfahrungen in computervermittelten Realitäten zu verbessern. Er erhielt 2023 den IEEE VGTC Virtual Reality Technical Achievement Award für seine wissenschaftlichen Beiträge und wurde in die angesehene IEEE VR Academy aufgenommen.

Foto-Credits: Wulf Rohwedder

Wolfgang Wichmann
ARD/Tagesschau
13:40 – 14:20
Beitrag
Track 4: KI und Avatare
Gefahren durch KI & Deepfakes: Wie Künstliche Intelligenz bei der Verifikation helfen kann
Die großen Fortschritte bei der Entwicklung von KI-Anwendungen stellen uns vor massive Herausforderungen: Ist eine Stimme echt? Wie steht es um die Echtheit von Bilder und Videos?  Neue Tools mit KI-Unterstützung können bei der Verifikation helfen. Deren Entwicklung steht aber noch am Anfang. Hier gibt es einen kurzen Einblick in Möglichkeiten und Grenzen.
Kurzbiographie

Wolfgang Wichmann arbeitet als Redakteur in der Crossmedialen Planung der tagesschau beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Neben der Arbeit für das lineare Fernsehen war er Gründungsmitarbeiter im Social-Media-Team von ARD-aktuell und der Verifikationseinheit der tagesschau. Nach dem Start 2017 arbeitete er bis 2021 als Redakteur für Recherche und Verifikation im Team der ARD-faktenfinder. Für die ARD.ZDF medienakademie gibt er Seminare u.a. für Auszubildende und Medienschaffende zu den Themenbereichen Recherche im Internet, Verifikation von User-Generated-Content u.a. in Breaking-News-Situationen, Bedeutung und Umgang mit Deepfakes und Künstlicher Intelligenz in Nachrichtenredaktionen.

Foto-Credits: Niko Neithardt

Bob Blume
Lehrer, Autor, Blogger und Podcaster
14:30 – 14:50
Impuls für Podiumsrunde

Warum noch Schulen? Lernen im 21. Jahrhundert

Das Bildungssystem steckt in der Krise. Das zeigen diverse Studien, die den deutschen Schülerinnen und Schülern zu wenig Kompetenzen in den basalen Grundfertigkeiten bescheinigen. Dabei ist das Wissen überall verfügbar. Wie kann das sein? Wofür brauchen wir Schulen, wenn sie nicht in der Lage sind, auf eine Welt des 21. Jahrhunderts vorzubereiten? Und warum sollte man überhaupt noch in die Schule oder die Hochschule gehen, wenn doch die KI alles übernehmen kann. Darauf gibt es gute und schlechte Antworten. Sie finden sich zwischen einem persönlichen Bezug zur Bildung, der Relevanz des eigenen Lernens und dem richtigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

Nur wenn wir es schaffen, zu einer allgemeinen Bildung zu kommen, die die Schwerpunkte jedes Einzelnen ernst nimmt können wir die Herausforderungen bestehen. Das bedeutet auch: Reflexion der eigenen Fähigkeiten in Bezug auf KI, Fortbildung und Weiterentwicklung in den relevanten Bereichen – auch und gerade über videobasierte Lehre – und eine konstruktive Debatte über die Funktion von Schule und Hochschule.

Kurzbiographie

Bob Blume ist Lehrer, Blogger, Podcaster und Bildungsinfluencer. Er studierte Germanistik, Anglistik sowie Geschichte und arbeitet nun als Oberstudienrat an einem Gymnasium in der Nähe von Baden-Baden. Daneben schreibt er Fachbücher zum Lernen im digitalen Wandel und macht in den sozialen Medien auf Bildungsthemen aufmerksam. Zudem ist Bob Blume ein gefragter Experte in der deutschen Medienlandschaft zum Thema Schule. Bei der Verleihung der Goldenen Blogger 2022 wurde er als Blogger des Jahres ausgezeichnet.